Diese Themensendung lief am Freitag den 04.12.2015 von 10 bis 12 Uhr im FSK Hamburg.
Inhalt:
– Vortrag von Thore Prien zum Thema Landgrabbing
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Landgrabbing, Finanzkrise, Neoliberalismus: Die Fabrik des verschuldeten Menschen und das globale Ackerland
In den wenigen Jahren seit 2006 ist so viel Ackerland afrikanischer,
asiatischer und lateinamerikanischer Staaten an Fonds, Konzerne und Staaten des reichen Nordens verpachtet worden, dass viele bereits von einem neuen Kolonialismus sprechen. Der Motor dieser neuen Landnahme ist dabei die Finanzkrise (oder besser: die Akkumulationskrise des Kapitals). Was ihr zugrunde liegt, ist die Ideologie des Neoliberalismus mit Ihrer Produktion von Kredit, Blase und Schulden. Die Finanzwirtschaft dehnt unter dieser Ideologie ihre Herrschaft aus: So wird Natur in dem Maße „finanzialisiert“ wie Rente und Sozialstaat privatisiert werden. Der Blick darauf zeigt, dass die vertriebenen Kleinbäuer*innen des Südens, die globalen Investor*innen und die, die bei uns knietief im Dispo (Fehlfarben) stecken, viel enger verbunden sind, als es offensichtlich ist. Der Abend zielt darauf, genau diese untergründigen Zusammenhänge von Landgrabbing, Finanzkrise und neoliberaler Ideologie freizulegen und fragt schließlich: Gibt es Ausgänge aus der Fabrik des verschuldeten Menschen (Maurizio Lazzarato)?
Dr. Thore Prien, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Seminar für Soziologie der Europa Universität Flensburg, promovierte mit einer Arbeit über die Demokratie in der Weltgesellschaft und arbeitet zur Zeit über Neoliberalismus und Landgrabbing.
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– Gespräch mit Philippe Kersting ebenfalls zum Thema Landgrabbing
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